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Lebensphasen erkennen und meistern – was ist dran am 7-Jahres-Zyklus?

Lebensphasen erkennen und meistern – was ist dran am 7-Jahres-Zyklus?

Leben bedeutet Entwicklung und so gesehen verändern wir uns von Tag zu Tag. Doch es gibt auch die großen, entscheidenden Schritte – von der Kindheit in die Jugend, von der Familien- zur Emptynest-Zeit und irgendwann in den Ruhestand. Die Frage ist: Können uns Lebenszyklusmodelle für ein gelungenes Leben helfen? Und spielt dabei die Zahl 7 vielleicht eine besondere Rolle?

Wer an die Magie von Zahlen glaubt, weiß: Die 7 hat es in sich! Die Woche zählt sieben Tage, Gott schuf die Welt und ruhte am siebten Tag. Es gibt sieben Weltwunder, sieben Zwerge, den Wolf und die sieben Geißlein, Siebenmeilenstiefel und nicht zu vergessen: das verflixte siebte Jahr. Die Zahl 7 kommt nicht nur in den Weltreligionen, Märchen und Volksglauben überdurchschnittlich oft vor. Ihr wird auch von einigen Theoretikern der menschlichen Entwicklung eine besondere Bedeutung zugesprochen.

Pro Lebensabschnitt eine spezifische Entwicklungsaufgabe

Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, war sich sicher: das menschliche Leben entwickelt sich als eine Abfolge von 7-Jahre-Zyklen: Ein Modell, auf dem die noch heute sehr beliebte Waldorf-Pädagogik aufbaut. Ja, er war sogar davon überzeugt, dass auch der menschliche Körper Zyklen durchlaufe und es etwa sieben Jahre dauert, bis sich die Zellen des Körpers einmal vollständig erneuert haben.

An dieser These ist zwar, wie man inzwischen weiß, naturwissenschaftlich wenig dran. Doch in Bezug auf die persönliche Entwicklung des Menschen hat die Idee des 7-Jahre-Zyklus bis heute eine besondere Attraktivität bewahrt. Beliebt in Coaching und Beratung ist zum Beispiel das Lebensphasenmodell von Erik Erikson. Der bekannte Psychoanalytiker teilte die psychosoziale Entwicklung des Menschen in acht Phasen ein, von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Jede Phase, so Erikson, sei dabei gezeichnet von einer spezifischen Entwicklungsaufgabe, die es zu lösen gelte. In der frühen Kindheit geht es zum Beispiel um das Thema Abhängigkeit und Urvertrauen, in der Pubertät um Identität und Akzeptanz.

Persönlichkeitsentwicklung und Altersvorsorge

Natürlich sollte man keine Entwicklungstheorie – auch nicht die 7-Jahres-Zyklen – allzu sklavisch anwenden. Zumal in unserer hochindividualisierten und alternden Gesellschaft Lebensphasen nicht nur nach einem sehr persönlichen Tempo verlaufen können, sondern viele biografische Schritte wie die Familiengründung oder der Eintritt in den Ruhestand mitunter stark zeitlich verzögert stattfinden.

Als Inspirationsquelle können solche Modelle dennoch eine wertvolle Anregung sein. Wir haben uns daher einmal an ein an Erikson angelehntes Phasenmodell gewagt – und es in Verbindung zum Thema Altersvorsorge gesetzt. Denn auch hier gilt: Jede Lebensphase stellt uns vor ganz spezielle Herausforderungen und Aufgaben. Unser 7-Jahres-Modell beginnt mit dem 21. Lebensjahr und endet mit dem 63. Lebensjahr – deckt also nicht das gesamte Leben, aber doch die für die Altersvorsorge entscheidenden Jahre ab.

Orientierungs- und Bindungsphase 

Das junge Erwachsenenalter ab 21 beschreibt Erikson mit den Begriffen „Intimität und Solidarität“. Diese Phase steht ganz im Licht von wichtigen Erfahrungen, Begegnungen, großen Lieben und identitätsstiftenden Freundschaften – sowie der beruflichen Orientierung. In dieser Phase geht es darum, eine Balance zwischen der Nähe zu anderen und Zeit für sich zu finden. Gut mit sich selbst in Kontakt zu bleiben, bedeutet bezogen auf die finanzielle Vorsorge auch: erste Rücklagen für persönliche Lebensziele zu schaffen und auf moderatem Niveau auch schon an die eigene Altersvorsorge zu denken.

Denn es gilt: je früher man mit dem Thema Altersvorsorge beginnt, umso eher kann man sich auf einen entspannten Ruhestand freuen. So können in dieser Phase zum Beispiel Auszubildende vom Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen in Höhe von 13,29 € erhalten, die dann in eine Entgeltumwandlung fließen können. Bei einer Entgeltumwandlung vereinbaren Arbeitgeber und Auszubildende, dass ein Betrag aus den Bruttobezügen durch den Arbeitgeber in die betriebliche Altersvorsorge eingezahlt wird. So kann man auch noch Steuern und Sozialversicherungsabgaben sparen.

Aufbauphase 

In der Zeit mit Blick auf den 30. Geburtstag haben viele das Gefühl, sich genug umgeschaut, gespielt und experimentiert zu haben – und möchten sich etwas Dauerhaftes aufbauen. Die persönlichen Lebensziele zeigen sich deutlicher, Karriere- und Familienpläne rücken vermehrt in den Fokus. Wer langfristige finanzielle Ziele wie den Kauf eines Eigenheims hat, sollte jetzt mit einer soliden Planung loslegen. In diese Zeit passt auch die Aufgabe, Versicherungen sorgfältiger an den realen Bedarf anzupassen und die Anlagestrategie für die veränderten Lebensumstände und höheren Einnahmen zu optimieren. Dazu gehört neben einem größeren Notgroschen auch eine verstärkte Investition in die Altersvorsorge. Denn gerade in dieser Phase sind die finanziellen Verpflichtungen oft noch nicht so groß und es kann einiges für die Altersvorsorge zurückgelegt werden.

Gehört man zu den 1,6 Millionen Beschäftigte im kommunalen öffentlichen und kirchlich-caritativen Dienst in Bayern sowie im ehemaligen Regierungsbezirk Pfalz des Landes Rheinland-Pfalz, die die Vorteile einer Betriebsrente über ihren Arbeitgeber bei der BVK Zusatzversorgung genießen? Dann sollte man sich jetzt Gedanken zu einer möglichen freiwilligen betrieblichen Altersvorsorge wie zum Beispiel einer PlusPunktRente als Entgeltumwandlung machen. Als Variante der betrieblichen Altersversorgung wird sie vom Staat gefördert und die Versicherten können in vielen Fälle auch von einem Zuschuss des Arbeitgebers profitieren.

Generative Phase

Nach der Phase des persönlichen Reifens, der beruflichen Fokussierung und des wirtschaftlichen Erstarkens sind wir bereit für den nächsten Schritt. Mit der regenerativen Phase bezeichnet Erikson die Zeit, in der wir das starke Bedürfnis spüren, uns um jemanden oder etwas zu kümmern. Das kann sowohl die Hingabe an eine berufliche Bestimmung sein, aber auch die Kindererziehung und die Sorge für die nächste Generation. Diese Phase ist geprägt von großer Verantwortungsübernahme und der Gleichzeitigkeit von vielen beruflichen und privaten Anforderungen. Langfristige finanzielle Ziele wie der Immobilienerwerb oder die Ausbildung der Kinder gehören dazu. Die Kunst in diesen Jahren besteht darin, darüber die persönlichen Bedürfnisse – und auch die eigene Altersvorsorge – nicht ganz aus den Augen zu verlieren.

In dieser Phase sollte man noch mal einen prüfenden Blick auf die bisherige Vorsorgeplanung werfen. Mit der optimalen Förderung kann der Versicherte maximal profitieren: Als Single in Vollzeit ist die Entgeltumwandlung sehr günstig. Sollte sich aber die Situation durch die Geburt eines oder mehrerer Kinder ändern, könnte es sinnvoll sein, die Fördervariante zum Beispiel in Richtung Riester-Förderung zu wechseln.


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Plateauphase 

Die Zeit jenseits der 40 erleben viele als kraftvolle Mitte des Lebens, in Beruf und Familie ist man jetzt oft angekommen und „mittendrin“. Bei entsprechenden Einnahmen ist es nun möglich, größere Beträge zu investieren – in Sondertilgungen oder die Altersvorsorge. Aufgabe hier: Eine gute Mitte in der Vielfalt der Zielsetzungen und ein ausgewogenes Verhältnis von Gegenwart und Zukunft zu finden.

In dieser Phase empfiehlt sich eine Prüfung, ob alle Versicherungs-, Kindererziehungs- und Mutterschutzzeiten bei der gesetzlichen Rentenversicherung erfasst sind. Bestenfalls sollte eine Kontenklärung erfolgen. Bis zum 45. Lebensjahr hat man oft noch die Möglichkeit freiwillige Beiträge für Schulausbildungszeiten nach dem 16. Lebensjahr nachzuzahlen und damit Rentenlücken zu füllen. Auch in dieser Phase kann eine freiwillige betriebliche Vorsorge wie z.B. eine PlusPunktRente noch interessant sein. Wer sich eine Modellrechnung erstellen lassen möchte, kann dies hier unkompliziert tun.

Selbstfürsorge und Selbstüberprüfung 

In dieser Phase wendet sich der Fokus der Aufmerksamkeit wieder stärker nach innen. Bei vielen sind die Kinder nun groß oder schon recht selbständig – möglicherweise melden sich bereits auch erste gesundheitliche Probleme und schaffen so ein Bewusstsein für etwas mehr Selbstfürsorge. Fragen wie eine Reduzierung oder Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit aber auch erste Pläne für den Ruhestand stehen nun oft auf der Tagesordnung. Zeit, sich seine Ziele und seine Versorgungssituation noch einmal genauer anzuschauen und einen Kassensturz zu machen.

Auch wenn man noch einige berufliche Jahre vor sich hat, kann man die Alterseinkünfte schon ganz gut abschätzen. Liegen die erwartbaren Altersbezüge unter dem, was man gemäß Altersplanung benötigt, sollte man spätestens jetzt damit beginnen, weiteres Kapital anzusparen. Bei der Planung zu berücksichtigen ist auch die mögliche Inflation sowie Abgaben auf die Rente durch Kranken- und Pflegeversicherung oder mögliche Steuern. Gut zu wissen: Ab dem 50 Lebensjahr kann ein Arbeitnehmer freiwillige Zusatzbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, um Abschläge bei einem vorzeitigen Renteneintritt auszugleichen. Ob sich das lohnt, lässt sich gemeinsam mit einem unabhängigen Rentenberater ermitteln.

Berufliches Finale 

In dieser Phase beginnt man oft, die noch verbleibenden Berufsjahre jährlich runterzuzählen. Viele nutzen diese Jahre, um sich noch einmal neue Ziele zu setzen, unerfülltes in Angriff zu nehmen oder bewusst ein anderes Kapitel aufzuschlagen. Für andere werden vielleicht Optionen wie Altersteilzeit interessant. In dieser Phase ist es auf jeden Fall Zeit für die Feinabstimmung der Altersvorsorgepläne.

Rechnet man mit Auszahlungen aus Kapitallebensversicherungen oder Betriebsrenten, sollte man die persönlichen Vor- und Nachteile einer Verrentung oder Einmalauszahlung prüfen. Zu beachten sind dabei auch die Entscheidungsfristen der Versicherungen. Möchte man von seinem Kapitalwahlrecht Gebrauch machen, sollte man sich jetzt schon über die Anlage des Kapitals Gedanken machen.

Vor dem Ruhestand 

Integrität und Weisheit durch Akzeptanz nennt Erikson die letzte Phase seiner Entwicklungstheorie. Gekennzeichnet ist sie durch das Bewusstsein, dass ein gutes Stück des Lebens bereits Vergangenheit ist – und trotzdem noch Jahrzehnte aktiven Lebens mit so mancher überraschenden Entwicklung vor uns liegen können. Aufgabe dieser Zeit ist Rückbesinnung auf die Vergangenheit sowie die Akzeptanz (der Begrenztheit) des eigenen Lebens und die Vorbereitung des Ruhestands.  Dazu gehört neben der emotionalen Arbeit auch noch mal ein detaillierter Kassensturz des Altersvorsorgevermögens und die Planung des konkreten Renteneintritts.

Wenn es dann soweit ist und man bei der BVK Zusatzversorgung versichert ist, kann nun die Betriebsrente sowie die freiwillige Versicherung über das Versichertenportal der BVK Zusatzversorgung einfach und unkompliziert online beantragt werden.  Hier geht´s zum Portal.

Fazit

Die Idee, dass alle sieben Jahre eine neue Lebensphase beginnt, mag zwar nicht durch die strengen Methoden der Wissenschaft bewiesen sein. Sie bietet jedoch als Gedankenmodell interessante Möglichkeiten, die lange Phase des Erwachsenseins genauer zu betrachten.  An der Zahl 7 sollte man sich dabei nicht zu verkrampft festhalten – Lebensrhythmen sind gerade heute eine sehr individuelle Angelegenheit. Generell jedoch hilft uns der Versuch, das Leben in Abschnitten zu betrachten, sehr dabei, Herausforderungen, Chancen und Lernmöglichkeiten besser zu erkennen. Das gilt auch für die Altersvorsorge, die man langfristig aufbauen und im intensiven Dialog mit den sich wandelnden persönlichen Umständen und Lebenszielen entwickeln sollte.

Nun interessiert uns Ihre Meinung: Finden Sie sich in diesem oder in ganz anderen Lebensphasenmodellen wieder? In welchen Phasen haben Sie besonders viel  gelernt – und wie planen Sie Ihren Ruhestand? Schreiben Sie uns gern eine Nachricht über die Kommentarfunktion.


Im Versicherten-Portal der BVK Zusatzversorgung haben Sie jederzeit im Blick, welche Rentenansprüche aus der betrieblichen Altersvorsorge Sie aktuell angespart haben und wie hoch die Rente aus der Zusatzversorgung oder durch die freiwillige Versicherung (PlusPunktRente) sein wird.

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