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Man lernt nie aus – lebenslanges Lernen als Schlüssel zum Erfolg

Man lernt nie aus – lebenslanges Lernen als Schlüssel zum Erfolg

In unserer innovationsgetriebenen Welt ist kontinuierliche Weiterbildung längst das Gebot der Stunde. Erfahren Sie, was dabei wichtig ist und wie Sie am lebenslangen Lernen Freude behalten.

Wann haben Sie das letzte Mal etwas Neues gelernt? Das ist vermutlich nur wenige Stunden her, denn lernen und Erfahrungen sammeln liegt uns Menschen als Wissenswesen, als homo sapiens, einfach im Blut. Im digitalen Zeitalter trifft unsere grundsätzliche Neugier auf ein historisch einzigartiges Angebot von Informationen. Nie stand mehr Wissen ort- und zeitunabhängig abrufbereit zur Verfügung. Und nie war es wichtiger, lebenslang am Ball zu bleiben, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Nicht nur klassische Weiterbildungsangebote wie Seminare, Sprachkurse, Studiengänge oder Schulungen sind heute meist auf digitalem Weg abrufbar. Wir sind es längst auch gewohnt, uns zwischendurch im Alltag zu bilden, zum Beispiel mit Youtube-Videos oder anderen Social-Media-Inhalten.

Gleichzeitig verändern die Digitalisierung und der Fachkräftemangel die Berufswelt rasant. Der Druck, sich große neue Wissensgebiete in kurzer Zeit zu erschließen (Stichwort Digitalisierung oder KI) wächst. So wird das stetige Erwerben von neuen fachlichen Kenntnissen und Skills zur schlichten Notwendigkeit. Lebenslanges Lernen ist daher bereits heute oft schon eher Pflicht als Kür. Frei nach der Devise: Wer nicht Schritt hält, wird bald von der Entwicklung überrollt. Junge Fachkräfte haben das erkannt und entscheiden sich bewusst für Arbeitgeber, die sich durch attraktive Weiterbildungsangebote hervortun. Es besteht kein Zweifel daran: Es ist nicht zuletzt das lebenslange Lernen, das heute über den Erfolg von Unternehmen und Organisationen sowie die Karrierechancen der Beschäftigten entscheidet.

Herausforderungen und Chancen im lebenslangen Lernen

Lebenslanges Lernen, das ist allerdings besonders im beruflichen Kontext auch heute noch eher leichter gesagt als getan. Denn mit diesem Anspruch sind auch Zumutungen, Kosten und Anstrengungen verbunden, die unser Berufsleben weniger planbar und anstrengend machen. Es hilft daher, sich die damit verbundenen Aufgaben aber auch die positiven Effekte einmal vor Augen zu führen.

Zu den mit lebenslangem Lernen verbundenen Anforderungen gehört:

Ein hohes Maß an Flexibilität

In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt, müssen wir uns immer wieder neu auf veränderte Anforderungen einstellen und bereit sein, vertraute Perspektiven und Handlungsweisen über Bord zu werfen.

Energie, Zeit und Geld

Lernen kostet naturgemäß Zeit und wer gleichzeitig seiner Arbeit nachgeht, muss möglicherweise seine Freizeit für die Weiterbildung opfern. Viele Weiterbildungen sind außerdem kostspielig. Dies wirft die Frage auf, wann sie sich rentieren und wer dafür aufkommen sollte.

Resilienz und Agilität

Wohin genau sich Technologie und Gesellschaft entwickeln, kann gerade niemand mit Sicherheit voraussagen. Auch welche Fähigkeiten gebraucht werden, weiß man nicht genau. Zur beruflichen Kompetenz gehört heute daher auch die Fähigkeit, Unsicherheiten und plötzliche Veränderungen auszuhalten und zu managen.

Die wichtigsten positiven Faktoren und Benefits sind:

Anregung für die grauen Zellen

Das lebenslange Lernen ist gesund für unser Gehirn und hält uns geistig fit.

Wertvolle Kontakte

Wer lernt, möchte sich austauschen. Auf Seminaren und Fortbildungen findet man schnell Gleichgesinnte und kann sein berufliches Netzwerk ausbauen.

Erfolgserlebnisse und persönliche Erfüllung

Wenn wir Weiterbildungen auswählen, die uns auch persönlich interessieren, erwerben wir nicht nur das nächste Zertifikat, sondern folgen unserem inneren Bildungsdrang und entwickeln uns auch persönlich weiter.

So wurden Bildungsangebote in Deutschland 2022

nach Altersgruppe genutzt

DER 25 – 34 JÄHRIGEN

DER 35 – 44 JÄHRIGEN

DER 45 – 54 JÄHRIGEN

DER 55 – 64 JÄHRIGEN

Lebenslanges Lernen: eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Um dem digitalen Strukturwandel und der Transformation der Arbeitswelt zu begegnen, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Jahr 2022 offiziell die „Weiterbildungsrepublik“ ausgerufen, nicht zuletzt, um umfangreiche neue Fördermöglichkeiten für lebenslanges Lernen  zu schaffen. Auch die vielfältige, aber unübersichtliche Weiterbildungslandschaft soll zukünftig transparenter und zugänglicher werden. Dafür steht die kürzlich gestartete Nationale Weiterbildungsplattform Mein Now. Hier können Sie sich nicht nur über Weiterbildungen und Fördermöglichkeiten informieren und beraten lassen, sondern gelangen auch zu fundierten Tests und Selbsteinschätzungsverfahren, um den eigenen Weiterbildungsweg planen zu können.

Weiterbildung in der öffentlichen Verwaltung: da geht noch was

Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels bemüht man sich auch im öffentlichen Dienst seit einigen Jahren verstärkt um Fort- und Weiterbildung. Laut einer Umfrage des Stifterverbandes mit McKinsey bei 377 Unternehmen und 123 Behörden in Deutschland lag die Verwaltung im Jahr 2021 mit durchschnittlich 4,9 Tagen Weiterbildung pro Vollzeitkraft bereits vor der Privatwirtschaft mit 4,6 Tagen. Strategisch und finanziell, so die Studie, könne die öffentliche Verwaltung allerdings noch von der Privatwirtschaft lernen.

Nur 24 Prozent der Verwaltungen erfassten strukturiert die Kompetenzbedarfe ihrer Beschäftigten; bei Unternehmen seien es hingegen 52 Prozent. Auch die finanziellen Budgets für Weiterbildungen liegen noch weit auseinander. Die Behörden geben demnach nur die Hälfte des Betrags aus, den die Unternehmen pro Person in Weiterbildung investieren (418 gegenüber 974 Euro pro Jahr).

 Gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf Weiterbildung?

Auch wenn in der Politik derzeit darüber diskutiert wird, gibt es bisher keinen allgemeinen gesetzlichen Anspruch auf Weiterbildung. Fast alle Bundesländer – mit Ausnahme von Bayern und Sachsen – haben allerdings spezielle Regelungen zu Bildungsurlaub oder Bildungsfreistellung. Auch aus dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) leitet sich kein individueller Anspruch auf Weiterbildung durch den Arbeitgeber ab. Der § 5 des Tarifvertrags befasst sich jedoch ausdrücklich mit dem Thema lebenslanges Lernen und betont das gemeinsame Interesse an Qualifizierung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Haken Sie nach, wie Ihr Arbeitgeber die Selbstverpflichtung zur Qualifizierungsförderung konkret umsetzt. Auf regelmäßige Mitarbeitergespräche mit dem Fokus Qualifizierung haben Sie übrigens einen Anspruch. Erkundigen Sie sich außerdem, ob es bei Ihrem Arbeitgeber freiwillige Betriebs- oder Dienstvereinbarungen gibt, die das Thema lebenslanges Lernen noch genauer ausgestalten.

Finden Sie Ihren persönlichen Weiterbildungsfahrplan

Natürlich ist es wichtig, fachlich am Ball zu bleiben und seine beruflichen Chancen stets bestmöglich zu nutzen. Lebenslanges Lernen sollte aber mehr sein als nur die passive Anpassung an sich verändernde Berufslandschaften: Achten Sie darauf, dass das, was Sie lernen, auch zu Ihnen passt und Ihre persönliche Entwicklung fördert. Die Basis Ihres persönlichen Weiterbildungsfahrplans sollte stets eine Analyse der eigenen Interessen, Fähigkeiten und beruflichen Ziele darstellen.

Lassen Sie sich hierzu am besten sowohl in Ihrem Arbeitsumfeld aber auch unabhängig davon beraten. Zur Detailrecherche und Inspiration gehört die Lektüre von Fachzeitschriften ebenso wie das Umhören im Kollegen- und Freundeskreis. Kostenlose Beratungsangebote zu allen Weiterbildungsfragen bietet außerdem die Agentur für Arbeit. Im persönlichen Gespräch oder über die digitalen Coachingstools auf New Plan – Kenne dein Können.

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