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Giesinger Bräu – Bier und noch viel mehr. Führung durch Werk 2

Giesinger Bräu – Bier und noch viel mehr. Führung durch Werk 2

Bier ist Lebensfreude. Jeder Oktoberfestbesucher kann diesen Satz unterschreiben. Aber Bier ist nicht nur ausgelassene Stimmung. Es spricht auch andere Aspekte an: Bier bietet Erfrischung, Stärkung und Genuss. Für Sandra Strobl steht die soziale Komponente im Vordergrund. Bier ist für sie vor allem Geselligkeit: „Stellt euch vor: Wir gehen bei schönem Wetter in den Biergarten, treffen gute Freunde und trinken ein kühles Bier. Da geht einem doch das Herz auf!“

Die 29jährige Versicherungsangestellte und passionierte Bierliebhaberin arbeitet auch als Führerin beim Giesinger Bräu in München. Als wir – das dreiköpfige Team von der BVK Zusatzversorgung – dort an einem grauen Novembertag zum Vor-Ort-Termin eintreffen, lehnt sie im Bräustüberl entspannt am Tresen. Ihr Bild vom sonnigen Biergarten hellt auch unsere Stimmung sofort auf. In der verbleibenden Zeit bis zum Beginn ihrer Führung durch die Brauerei beantwortet sie uns einige Fragen.

Unser Redakteur Roland Ried im Gespräch mit Sandra Strobl vor der Führung durch die Brauerei

Beim Giesinger Bräu in der Lerchenau?

Warum muss man in die Lerchenau fahren, um zum Giesinger Bräu zu kommen? Giesing ist ein Stadtteil im Münchner Südosten. Die neue Brauerei des Giesinger Bräu liegt allerdings im Norden der Stadt – gar nicht weit entfernt vom BMW-Stammwerk – im Stadtteil Lerchenau. Die Antwort fällt Sandra Strobl leicht, sie hat sie schon mindestens hundertmal gegeben: Weil der Giesinger Bräu eine „echte“ Münchner Brauerei werden wollte. Dazu muss man echtes „Münchner Bier“ brauen. „Münchner Bier“ wiederum ist nach dem EU-Recht eine „geschützte geographische Angabe“ (ggA). Sie darf nur genutzt werden, wenn man für die Herstellung echtes Münchner Wasser verwendet. Und hier wird es schwierig: Das Münchner Trinkwasser kommt aus einem Brunnen im Alpenvorland. Echtes Münchner Wasser erhält man nur, wenn man einen eigenen Brunnen innerhalb des Stadtgebiets betreibt. Alle großen Münchner Brauereien haben so einen Brunnen.

Der Chef Steffen Marx kreativ verewigt. Kreativität ist im Werk 2 überall zu finden.

Der Knackpunkt – ein eigener Brunnen

Und der Chef des Giesinger Bräu, Steffen Marx, wollte so einen Brunnen. Der46jährige gebürtige Thüringer hat tatsächlich im Jahr 2006 in Giesing in einer Garage mit dem Brauen begonnen. Zu Beginn wurde er als Craft-Bier-Pionier, der Gerstensaft unter anderem mit Kirschgeschmack produziert, gefeiert. Aber Marx wollte und will mehr. Sein Endziel: Irgendwann einmal soll Bier von seinem Giesinger Bräu auf dem Oktoberfest getrunken werden. Deshalb erwarb er ein ausreichend großes Grundstück, um dort eine neue Braustätte zu bauen und vor allem: Um einen Brunnen zu bohren. Im April 2020 war es soweit: In 152 Meter Tiefe stieß man auf ursprüngliches Tiefengrundwasser: rund 10.000 Jahre alt, unglaublich rein und fast ohne Kalk. Am Ende der Führung durften auch wir es probieren: Es ist sehr weich und schmeckt nach Eisen und anderen Mineralien. „Ein besseres Brauwasser gibt es kaum“, betont Sandra Strobl sichtlich stolz.

Blick auf den Brunnen der Giesinger Brauerei – in 152 Meter Tiefe stößt man hier auf 10.000 Jahre altes Wasser.

Moderne Braustätte – Biere mit Anspruch

Die neue Braustätte des Giesinger Bräu trägt den prosaischen Namen „Werk 2“. Das „Werk 1“ steht immer noch in Giesing. Dort werden Weißbier und die craftigen Spezialsorten gebraut. Das Werk 2 kann bis zu 40.000 Hektoliter im Jahr produzieren – hauptsächlich das Original Münchner Hell, das seit Oktober 2021 gebraut wird. Offiziell wurde das Werk 2  – durch Corona verspätet – im Juni 2023 eröffnet. Seitdem kann man es auch im Rahmen von Führungen besichtigen. Am Werkseingang steht ein großes Ortsschild, auf dem prangt – wen wundert’s – der Name „GIESING“. Das ist eine Verpflichtung zur Originalität. Denn die Giesinger Biersorten sollten immer schon anders schmecken als die der alteingesessenen Konkurrenz.

Auch auf den Tanks sieht man, dass die Giesinger Brauerei etwas anders ist

Kurzweilige Führungen

Dann geht unsere Führung los. Wir folgen Sandra Strobl und starten im Sudhaus, es folgen die Mälzerei, die Gärtanks, die Abfüllanlage und endet schließlich im Hof der Brauerei vor dem Brunnen. Über eine Stunde lang ist Sandra Strobl voll in ihrem Element: Sie zeigt die verwendeten Malzsorten und lässt uns an den unterschiedlichen Hopfenarten richen. Sie erklärt den Unterschied zwischen ober- und untergärigen Bieren, schildert den Brauvorgang. Dann kommt der Höhepunkt der Führung: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer darf sich einen Krug von der aktuell fertig gebrauten Biersorte „zwickeln“. So nennt man das Zapfen eines noch ungefilterten Jungbieres. Bei unserer Führung ist das ein Giesinger Lemmondrop: würzig und nach Orange und Limette duftend. Natürlich wird auch fleißig probiert. Die Reaktionen reichen von leicht skeptisch bis überschäumend begeistert. Mit 7,5 % Alkoholgehalt ist der Lemmondrop noch dazu ziemlich stark. Einigen der Gäste wird es da schon ein bisschen schummrig. Aber im Bräustüberl kann man sich hinterher mit Brezn und Wurstsalat stärken.

Unser Marketing-Team Theresa und Susanne mit Sandra lassen sich das Bier während der Werksführung schmecken

Das Ziel – Giesinger auf dem Oktoberfest

Am Ende der Führung betont auch Sandra Strobl das große Ziel: Irgendwann einmal soll es Giesinger Bier auf dem Oktoberfest geben. Dort darf nur echtes „Münchner Bier“ ausgeschenkt werden. Diese Hürde hat man genommen. Die anderen werden folgen – dessen ist sie sich sicher.

Zum Ende der Führung erzählt uns Sandra noch etwas zum großen Ziel, das Giesinger Bier einmal auf dem Oktoberfest auszuschenken.

Noch mehr Eindrücke aus der Brauerei im Video – Susanne Sternefeld im Gespräch mit Sandra Strobl

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