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Ehrenamtlich engagieren: warum das denn?

Ehrenamtlich engagieren:
warum das denn?

Ein ehrenamtliches Engagement kann den Lebenslauf bereichern. Doch es gibt noch viele andere Gründe, um ein Ehrenamt zu beginnen. Denn das Wichtigste ist nicht, was auf unserem Lebenslauf steht, sondern dass wir etwas machen, das uns aus vollem Herzen begeistert.

Wer anderen Menschen, Tieren oder der Umwelt helfen will, ist beim Ehrenamt genau richtig. Dabei kann es nicht nur persönlich, sondern auch beruflich viele Vorteile bringen, ein Ehrenamt auszuüben. Laut einer repräsentativen Umfrage nutzen knapp 30 Mio. Menschen in Deutschland ihre Freizeit sinnvoll und engagieren sich für die Allgemeinheit. Die Entscheidung für – und v. a. für welches – Ehrenamt ist immer eine ganz persönliche. Warum man sich ehrenamtlich engagieren sollte? Hier sind 7 gute Gründe, warum Sie sich einsetzen sollten!

Grund 1: Persönliches Wachstum und Entwicklung

Ehrenamtliches Engagement kann dazu beitragen, dass man sich selbst besser kennenlernt und sich persönlich weiterentwickelt. Man lernt neue Fähigkeiten und Stärken kennen, die man bei sich selbst vielleicht nicht vermutet hätte.

Grund 2: Gut für den Lebenslauf

Dies sollte zwar nicht im Fokus der Entscheidung für ein Ehrenamt stehen, aber es ist trotzdem nicht zu vernachlässigen. Denn ein Ehrenamt macht sich sehr gut im beruflichen Lebenslauf. So erkennen Arbeitgeber, dass ihre potentiellen Mitarbeiter engagiert sind und Erfahrungen mitbringen, die vielleicht nützlich sein können. Und der Bewerber kann gleich noch etwas selbstbewusster auftreten.

Grund 3: Ein Ehrenamt macht glücklich

Durch ehrenamtliches Engagement kann man sich für eine Sache einsetzen, die einem wirklich wichtig ist und für die man brennt. Es bietet die Chance, sich politisch oder sozial zu engagieren und einen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten. Und wer so viel gibt, bekommt auch viel zurück. Das macht definitiv glücklich.

DER FRAUEN

IN DEUTSCHLAND

ENGAGIEREN SICH

DER MÄNNER

IN DEUTSCHLAND

ENGAGIEREN SICH

Grund 4: Neue Fähigkeiten und Erfahrungen sammeln

Ehrenamtliches Engagement kann dazu beitragen, dass man neue Fähigkeiten und Erfahrungen sammelt, die im beruflichen Alltag nützlich sein können. Man kann beispielsweise Führungserfahrung sammeln, Projektmanagement-Kenntnisse erwerben oder interkulturelle Kompetenzen entwickeln.

Grund 5: Teil einer Gemeinschaft sein und neue Kontakte knüpfen

Nicht zu vernachlässigen sind die ungezwungenen Kontakte, die bei der Ausübung eines Ehrenamtes geknüpft werden können. So kann man nicht nur andere Menschen kennenlernen, die die gleichen Interessen und Überzeugungen teilen, sondern auch Freunde finden.

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LEITUNGSFUNKTION

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EHRENAMT

Grund 6: Kultureller Austausch

Egal ob bei einem Auslandseinsatz bei der Flüchtlingshilfe oder im Seniorenstift um die Ecke. Ehrenamtliches Engagement bietet oft die Möglichkeit, den Horizont zu erweitern und über den eigenen kulturellen Tellerrand hinaus zu schauen und Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen kennen zu lernen.

Grund 7: Berufliche Orientierung finden

Gerade junge Menschen sind oft noch orientierungslos, was ihre berufliche Zukunft angeht. Ein Ehrenamt verhält sich dabei wie ein Praktikum und bietet die Möglichkeit, in unterschiedliche Bereiche rein zu schnuppern. Ob man danach weiß, was man machen möchte oder vielleicht auch nicht machen möchte. In jedem Fall hilft der Einblick dabei, mögliche Berufsfelder einzugrenzen und am Ende vielleicht zu einem Traumjob zu gelangen.

Die BESTENS ABGESICHERT Redaktion hat sich umgehört und hat zwei ehrenamtlich engagierte Menschen gefragt was Sie antreibt und motiviert:

Sportlich unterwegs sein und gleichzeitig helfen

(Susanne Springer, IT Spezialistin)

Der Wunsch, Menschen zu helfen, war bei mir schon immer da. Ob es die Familie oder der Verwandten-/Freundeskreis ist – für mich ist Helfen schon immer eine Herzenssache gewesen. Warum wurde das in den Jahren für mich immer wichtiger?

In der Familie, Verwandten- und Freundeskreis sind einige an Krebs erkrankt. Diese Hilflosigkeit, die man hier erlebt und auch teilweise die finanziellen Notlagen, die hier entstanden sind, konnten mit Unterstützung von gemeinnützigen Vereinen überstanden werden.

Das Thema Krebs zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.

Seit meinem fünften Lebensjahr bin ich Sportlerin und komme aus einer sportlichen Familie. Hier waren Sportarten wie Fußball, Boxen, Bogenschießen, Leichtathletik, Schwimmen, Volleyball und Skispringen vertreten. Leichtathletik, Schwimmen und Volleyball waren dabei meine Stärken und seit den letzten neun Jahren widme ich mich dem Triathlon. Ende 2014 lernte ich Andreas Beseler, den Initiator der Besi & Friends-Stiftung, kennen. Damals war es nur ein Projekt und unter dem Namen „Rad statt Rollstuhl – Gemeinsam gegen Multiple Sklerose (MS)“ zu finden. Hier war eine Benefiztour von Rodgau, Frankfurt am Main nach St. Tropez ans Mittelmeer geplant. 1.777 Kilometer quer durch die Alpen (Deutschland / Schweiz / Frankreich) mit dem Rennrad.

Susanne Springer mit vollem Einsatz dabei

Ein Mammut-Projekt, mit dem für jeden gefahrenen Kilometer Geld gesammelt und zum Schluss an die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung gespendet wurde.

Das brachte mich auf die Idee, auch andere Stiftungen zu unterstützen. Ich selbst fahre Rennrad seit 2015 mit Handicaps, aber so lange ich das noch kann und der Spaß am Sport/dem Training bleibt, geht es für mich immer weiter. Weitere Stiftungen, die ich unterstütze, sind Läufer gegen Krebs, Deutsche Kinderkrebsstiftung und die ALS-Stiftung – Alle Lieben Schmidt. Jeder gefahrene, gelaufene, geschwommene oder gewanderte Kilometer wird getrackt (Strava/Garmin) und am Ende eines jeden Jahres zusammengezählt. Der Endkilometerstand eines jeden Jahres wird aufgerundet und anschließend gespendet. Für gewöhnlich sind das ein Cent pro Kilometer.

2021 sah das wie folgt aus: 758 Kilometer bin ich insgesamt für ehrenamtliche Zwecke gelaufen, Rad gefahren und gewandert und somit beläuft sich jede Spende auf circa 80 Euro pro Stiftung. Das Ganze mache ich bereits seit 2016. Alle Stiftungen bieten unter den Jahren immer wieder Events an, an denen ich selbst ebenfalls teilnehme und diese werden separat abgerechnet. Für 2024/2025 habe ich ein kleines Projekt geplant – Race Across New Zealand (from North to South and back). Alles was hier zusammenkommt, wird an die Deutsche Kinderkrebsstiftung gespendet.

Menschen aus Gefahren retten und das Wissen weitergeben 

(Günter Schöberl, Property Manager)

Ich begann im Juni 1980 bei der Freiwilligen Feuerwehr Tegernheim meinen aktiven Feuerwehrdienst. 1996 wurde ich mit 31 Jahren zum 1. Kommandanten gewählt – ein Amt, das ich dann 18 Jahre ausübte. 1999 wurde ich zum Kreisfachberater EDV im Landkreis Regensburg bestellt und 2013 zum Kreisbrandmeister für den Kreisbrandmeisterbezirk Süd 1 ernannt, 2018 folgte dann die Ernennung zum Kreisbrandinspektor für Fachaufgaben.

Bis heute bringe ich gerne mein Wissen in allen Standortschulungen im Landkreis sowie bei Großeinsätzen ein. Im Landkreis Regensburg bin ich einer von sechs im Voraus benannten örtlichen Einsatzleiter, die bei Katastrophenfällen zur Koordinierung und Leitung aller Rettungsdienste, Feuerwehren, THW, Polizei, Bundeswehr und sonstigen Organisationen eingesetzt werden und bin als Einsatzleiter der Polizei und Bundeswehr weisungsbefugt.

Ein herausragendes Ereignis war ein Starkregengeschehen im Jahr 2013 mit Ausfall eines Kanalhebewerks – im Heimatort wurden insgesamt 43 Keller zur gleichen Zeit nach einem Starkregen überflutet. Durch die schnelle Koordination zahlreicher Feuerwehren aus dem Landkreis und der Stadt Regensburg konnte eine weitere Überflutung von Kellern und Wohnungen verhindert werden.

Nur gemeinsam können wir was bewegen und auch schaffen.

Auch ein Großbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen in Rosenhof-Wolfskofen im September 2018 bleibt mir in Erinnerung, bei dem durch schnelle Entscheidungen der Ausfall der Hauptwasserleitung überbrückt und die Löschwasserversorgung so zügig sichergestellt werden konnte, dass bis auf die Brandobjekte selbst größerer Schaden am Wohnhaus, den Stallungen mit über 200 Tieren und den Maschinenhallen verhindert werden konnte.

Beim Brand von 2 Hallen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Landkreis Regensburg am 08.09.2018 war Günter Schöberl Einsatzleiter für alle eingesetzten Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei

Was treibt mich bei alledem an? Zum einen steckt das Helfersyndrom in mir! Zum anderen ist es die Tatsache, dass man in kürzester Zeit entscheiden muss, um einen Feuerwehreinsatz bewältigen zu können. Man ist auf die Hilfsmittel, die man unmittelbar vor Ort hat, angewiesen und kann nicht groß warten, bis große Bergekräne oder ein großer Maschinenpark anrollen: Es zählt alleine handwerkliches Geschick und Erfinderreichtum im Rahmen der eigenen Sicherheit.

Zu guter Letzt ist die Kameradschaft bei der Feuerwehr das Allerwichtigste. Hier gilt: Nur gemeinsam können wir was bewegen und auch schaffen.

Dem Leitspruch: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ sollte jede Feuerwehrfrau/jeder Feuerwehrmann gerecht werden, da sonst das System freiwillige Feuerwehr, wie es u. a. in Bayern gelebt wird, nicht funktioniert.

Wie Sie das richtige Ehrenamt finden?

Wieviel Zeit Sie hierfür aufwenden müssen?

Und ob Sie für das Ehrenamt bezahlt werden?

Antworten zu diesen Fragen finden Sie unter: Deutsches Ehrenamt

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