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Demografie unter der Lupe – wie groß ist die Herausforderung wirklich?

Demografie unter der Lupe – wie groß ist die Herausforderung wirklich?

Die demografische Entwicklung macht vielen Menschen Sorgen, nicht zuletzt mit dem Blick auf das Thema Altersvorsorge. Denn im Zuge des demografischen Wandels stehen zunehmend weniger Beitragszahler mehr Rentenempfängern gegenüber. So mancher Untergangsprophet in der Politik sagt da schon den Kollaps des gesamten Rentensystems voraus. Doch ein Blick in die Historie der Prognosen zeigt: Es kommt oft anders als erwartet. Grund genug, auch den Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte mit Zuversicht zu begegnen.

Niedrige Geburtenraten, steigende Lebenserwartung und eine alternde Gesellschaft: Mit der Demografie lässt sich leicht Zukunftsangst schüren. So wurden für die Zukunft der Rente schon oft düstere Szenarien entworfen. Bereits in den 30er Jahren, Jahrzehnte vor dem Pillenknick, warnten Politiker wie Gustav Hartz vor der drohenden „Vergreisung unseres Volkes“, die eine „dauernd steigende Zahl der Rentner und eine fortgesetzt steigende Rentenzahlungsdauer und absinkenden Beitragseingang im Gefolge“ haben würde. Und auch als die Sozial-Enquête-Kommission der Bundesregierung im Jahr 1966 einen bedrohlichen „Rentenberg“ für das Jahr 1980 voraussagte, erfüllte sich der schicksalshafte Niedergang der Rentenversicherung zum Glück nicht.

 

Illustration von Menschen in unterschiedlichem Alter

Bild: shutterstock

Babyboomer und Pillenknick

Schaut man in die Geschichte der deutschen Rentenversicherung, dann zeigt sich:  sie konnte immer wieder Krisen überstehen und sich an veränderte Rahmenbedingungen anpassen. Warum sollte das nicht auch in der Zukunft gelten?

Dennoch: Die Sorgen wegen des demografischen Wandels und des Renteneintritts der besonders geburtenstarken „Baby-Boomer“ in den nächsten Jahren ist natürlich berechtigt. Die Geburtenrate liegt in Deutschland aktuell auf einem historisch tiefen Niveau von 1,35 Kindern pro Frau (verzeichnete in den vergangenen Jahren aber auch manchmal einem aufsteigenden Trend). Eine Geburtenziffer von 2,1 oder mehr Kindern gibt es seit den 70er Jahren nicht mehr: Sie aber wäre nötig, um die Bevölkerungszahl konstant zu halten.

Gleichzeitig ist der Anteil der über 65-jährigen an der Bevölkerung seit Jahren kontinuierlich gestiegen, von 15 Prozent (1991) auf 22 Prozent im Jahr 2022. Mit den Jahrgängen der Babyboomer (1954 bis 1969) gehen in den nächsten Jahren fast 20 Millionen Menschen in den Ruhestand, so viel wie noch nie in der Geschichte der deutschen Rentenversicherung. Steht also tatsächlich bald ein Arbeitnehmer einem Ruheständler gegenüber?

Demografie in Deutschland in Zahlen

 

Bevölkerung

Rund 84,7 Millionen Menschen (2023, Quelle: Destatis).

 

Geburtenrate

1,35 Kinder pro Frau (2023).

 

Lebenserwartung

78,3 Jahre für Männer, 83,2 Jahre für Frauen (2022).

 

Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung

1991 15 %, 2022 – 22 %.

 

Abhängigkeitsquote

100 Erwerbstätige finanzieren aktuell etwa 35 Rentner – bis 2060 könnten es bis zu 45 Rentner sein.

 

Zuwanderung

Ca. 700.000 Nettozuwanderung im Jahr 2023, ca. 1,4 Millionen im Jahr 2022

Dämpfende Faktoren im demografischen Wandel

Dass Deutschland zwar zunehmend silbern schimmert aber nicht so rasant altert und schrumpft, wie es die Geburtenquote vermuten lässt, liegt zum einen an einem seit vielen Jahren positivem Wanderungssaldo, also der Migration.

Dass die Bevölkerungsanzahl im Jahr 2024 bei 84,7 Millionen liegen würde, konnte der Bericht zur Bevölkerungsentwicklung der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahr 1987 jedenfalls noch nicht ahnen – denn er wusste noch nichts von der Wiedervereinigung und den Migrations- und Flüchtlingswellen der letzten Jahre. Damals gingen die Forscher davon aus, dass in der Bundesrepublik im Jahr 2030 noch 48 Millionen Menschen leben würden – und empfahlen den Rückbau ganzer Wohnviertel in den „schrumpfenden“ Großstädten. Ein gutes Beispiel, wie wenig präzise demografische Prognosen sein können – und wie folgenreich.

Bild: shutterstock

Wie gefordert ist das Rentensystem?

Auch die Lebenserwartung ist zwar in den letzten Jahrzehnten gestiegen, stagniert jedoch seit einigen Jahren.  Dieser Punkt, in Verbindung mit der Einwanderung der letzten Jahre ist ein Grund, warum Vorhersagen über die demografische Belastung des Rentensystems inzwischen wieder etwas abgeschwächt werden konnten.

Lebenserwartung bei Geburt in Jahren; Statistisches Bundesamt 2024

 

So ging das statistische Bundesamt im Jahr 2015 noch davon aus, dass auf 100 Erwerbstätige im Jahr 2060 bis zu 55 Ruheständler kommen könnten. Inzwischen gelten korrigierte Werte: Die Prognose geht von einem „Altenquotient“ bis 2060 unter 45 aus – aktuell liegt er bei etwa 35.

Eine Herausforderung bleibt die Alterung der Gesellschaft trotzdem, denn sie wird dadurch nur etwas abgeschwächt – aber nicht ausgebremst.

Doch wie sehr das Rentensystem unter Druck gerät, hängt nicht nur von demografischen Zahlen, sondern auch von gesellschaftlichen und ökonomischen Faktoren ab. Sie entscheiden mit, ob es uns gelingt, die Altersvorsorge zukunftsfit zu machen.

Zu den großen Stellschrauben für ein Abdämpfen der demografischen Belastung gehören dabei vor allem:

  • die Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit und
  • die an die Lebenswartung angepasste Berufstätigkeit älterer Arbeitnehmer.

So waren im Jahr 2000 nur etwa 20 Prozent der 60-64-jährigen noch erwerbstätig, im Jahr 2022 waren es bereits über 60 Prozent.

Eine große Rolle hierfür spielt die Flexibilisierung des Renteneintritts. Wie gut es in Zukunft möglich sein wird, nach individuellen Bedürfnissen und gesundheitlichen Bedingungen länger oder kürzer zu arbeiten, wird entscheidend sein. So wie der weitere Ausbau der Kinderbetreuung für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Auch eine weitere qualifizierte Zuwanderung könnte, die entsprechende Integrationsfähigkeit der aufnehmenden Gesellschaft vorausgesetzt, die demografische Entwicklung entschärfen. So wie die Digitalisierung durch Effizienzgewinne die Wirtschaft stärken und so das Rentensystem entlasten kann.

Was kann man persönlich tun?

Die Zukunft der Altersvorsorge wird also von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die schwer vorherzusagen sind. Wichtig zu wissen: Demografische Prognosen sind Momentaufnahmen – und nicht in Stein gemeißelt. Panik ist hier auf jeden Fall kein guter Ratgeber. Wer dagegen in seine Bildung und Gesundheit investiert, macht auf jeden Fall nichts falsch und betreibt effektive Vorsorge gegen Altersarmut und Pflegebedürftigkeit im Alter.

Die staatliche Rentenversicherung wird, wenn man der Vergangenheit trauen kann, auch in Zukunft funktionieren. Zusätzliche Absicherung ist aber, nicht zuletzt angesichts der demografischen Herausforderung, auf jeden Fall eine gute Idee. Warum nicht zum Beispiel mit unserer PlusPunktRente?

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